Theodor Kroyer
Theodor Kroyer (* 9. September 1873 in München; † 12. Januar 1945 in Wiesbaden) war ein deutscher Musikwissenschaftler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur 1893 am Wilhelmsgymnasium München[1] studierte Theodor Kroyer an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Königlichen Akademie für Tonkunst in München.[2] Er promovierte 1897 und habilitierte sich 1902 an der Universität München, an der er ab 1907 als nichtbeamteter außerordentlicher Professor lehrte.[3]
Von 1920 bis 1923 war er Professor für Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg, wo er sich besonders der Erforschung alter Musik widmete. Er wirkte dann als Ordinarius für Musik an der Universität Leipzig und war hier maßgeblich am Aufbau des Musikinstrumentenmuseums beteiligt. 1932 wurde er Professor für Musikwissenschaft an der Universität zu Köln, wo er bis zu seiner Emeritierung 1938 wirkte. Er begründete die bis 2002 fortgesetzte Musikwissenschaftliche Reihe Kölner Beiträge zur Musikforschung und war Herausgeber der ersten drei Bände.[4] In der Reihe Denkmäler der Tonkunst in Bayern gab er den Band über Ludwig Senfl heraus, die von ihm besorgte Ausgabe der Studienpartitur von Mozarts Haffner-Sinfonie ist bis in die Gegenwart in Gebrauch. Er verfasste Biografien von Josef Rheinberger und Walter Courvoisier. Zu seinen Schülern zählten Karl Laux, Eugen Schmitz, Hans von Benda, Heinrich Strobel und Wolfgang Fortner.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Phleps: Ein stiller, verbissener und zäher Kampf um Stetigkeit – Musikwissenschaft in NS-Deutschland und ihre vergangenheitspolitische Bewältigung, in: Isolde v. Foerster et al. (Hg.), Musikforschung – Nationalsozialismus – Faschismus, Mainz 2001, S. 471–488. online Uni Giessen
- Walter Gerstenberg: Kroyer, Theodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 92 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Theodor Kroyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Theodor Kroyer im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München. ZDB-ID 12448436, 1892/93
- ↑ Das katholische Deutschland, hrsg.v. Wilhelm Kosch, Augsburg 1933 ff.; Bd, 2, 2379
- ↑ Herrmann Corsten (Hrsg.): Das Schrifttum der zur Zeit an der Universität Köln wirkenden Dozenten. Aus Anlaß der Erinnerungsfeier an die vor 550 Jahren erfolgten Gründung der alten Universität Köln. Kurt Schroeder, Köln 1938, S. 437.
- ↑ Kölner Beiträge zur Musikforschung. Herausgegeben von T. Kroyer. 1938–1940
Personendaten | |
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NAME | Kroyer, Theodor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 9. September 1873 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 12. Januar 1945 |
STERBEORT | Wiesbaden |
- Hochschullehrer (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
- Hochschullehrer (Universität zu Köln)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Musikwissenschaftler
- Musikwissenschaftler (Nationalsozialismus)
- Hochschullehrer (Universität Leipzig)
- Deutscher
- Geboren 1873
- Gestorben 1945
- Mann
- Absolvent der Ludwig-Maximilians-Universität München